Unternehmen, die Design Thinking zum ersten Mal anwenden, stehen vor einer Reihe an Herausforderungen. Da ist eine gute Vorbereitung unabdingbar. Wir zeigen Ihnen in diesem Abschnitt auf was es in einem betrieblichen Design Thinking Prozess ankommt und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
Tipps, die uns geholfen hätten
Was brauche ich?
Eine gute Vorbereitung gibt Sicherheit – nicht nur im Hinblick auf die Organisation des Projekts, sondern auch was die notwenige Unterstützung im Unternehmen anbelangt.
Zielsetzung klar machen
+ Was soll mit dem Projekt erreicht werden? + Warum ist das Projekt notwendig?
Rückhalt „von oben“ sichern
+ Geschäftsführung überzeugen + personelle und finanzielle Ressourcen sichern
+ Wo sind Widerstände zu erwarten? + Was sind die Gründe für Widerstände? + Wie kann man ihnen begegnen?
Viel kommunizieren
+ über das Projekt im Unternehmen informieren + Teilnehmer*innen gewinnen
Notwendige Schulungen
Ohne fundiertes Wissen über die in einem Projekt eingesetzten Methoden geht es nicht. Alle Beteiligten sollten daher ausreichend und projektbegleitend geschult werden.
Design Thinking Schulungen
Für den Lern- und Experimentierraum MADAM konnten sich interessierte Beschäftigte zur Mitarbeit im Kommunikationsteam melden. Die Mitglieder des Kommunikationsteams wurden vor Projektbeginn in einer viertägigen, betriebsinternen Schulung zu Design Thinking Moderator*innen ausgebildet. Anschließend führten sie mit ihren Teammitgliedern sogenannte „Fast Forwards“ (Schnelldurchläufe) durch, um sie mit den Zielen, dem Mindset und dem Vorgehen im Design Thinking vertraut zu machen.
Scrum Schulungen
In der Prototyping Phase wurde zusätzlich die Scrum Methode eingeführt, um zielgerichteter und schneller (Zwischen-) Ergebnissen zu produzieren. Alle Projektbeteiligten wurden in einer allgemeinen Schulung für Methode qualifiziert. Sonderschulungen gab es zusätzlich für Scrum Master und Product Owner, um sie mit ihrer Rolle vertraut zu machen.
Das Design Thinking Team hat die Aufgabe, komplexe Probleme zu lösen und innovative Ideen zu entwickeln. Am besten gelingt dies in einem heterogenen Team aus fünf bis sechs Personen. Das Team wird bewusst interdisziplinär und abteilungsübergreifend zusammengesetzt, um möglichst viele unterschiedliche Blickwinkel zu integrieren. Und noch ein angenehmer Nebeneffekt: interdisziplinäre Teams stärken die Vernetzung innerhalb des Unternehmens!
Iterativer Prozess
Die sechs Prozessschritte des Design Thinking werden in iterativen Schleifen durchlaufen. Das bedeutet, dass die Schritte so oft wie nötig wiederholt werden, bis eine innovative und für die Nutzer:innen wertvolle Lösung entstanden ist. Beim Durchlaufen der einzelnen Phasen wechselt das Team zwischen sehr offenen und zusammenführenden Denk- und Vorgehensweisen.
Variable Räume
Ideen entfalten sich am besten in einer freien, variablen Arbeitsumgebung. Offene Räume mit flexibel bewegbaren Möbeln, Whiteboards, Flipcharts und Präsentationsflächen sowie Materialien zur prototypischen Gestaltung von Ideen fördern die agile Teamarbeit und Kreativität. So können die Teams ihre Arbeitsumgebung ihren Bedürfnissen und Anforderungen der jeweiligen Prozessphase anpassen.