Design Thinking – Gemeinsam betriebliche Innovationen schaffen

Design Thinking erfreut sich auch im betrieblichen Einsatz steigender Beliebtheit. Warum?

Design Thinking ermöglicht es, Innovationszyklen zeitlich abzukürzen, weil Ideen, die nicht funktionieren, schnell verworfen werden – statt sie wie bisher oftmals jahrelang zu verfolgen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Nutzerbedürfnisse. Innovationen, die echten Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer*innen begegnen, setzen sich durch. Zudem können auch andere Methoden wir Scrum mit Design Thinking kombiniert werden.

Grundlagen

Design Thinking ist eine Kreativmethode, die dazu beiträgt, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln – egal ob es sich um neue Produkte, Services, Erlebnisse, interne Prozesse oder soziale Innovationen wie neue Arbeits- und Beteiligungsformen handelt. Innovationen setzen sich jedoch nur durch, wenn sie für die Anwender einen echten Nutzen haben. Daher versuchen Design Thinker im Rahmen des Prozesses die Bedürfnisse der potenziellen Nutzer*innen zu verstehen und entsprechende Lösungen zu erarbeiten.

Der DT-Prozess gliedert sich in sechs Phasen: verstehen – beobachten – Sichtweisen definieren – Ideen finden – Prototypen entwickeln – testen. Diese Phasen werden iterativ durchlaufen. Je nach Projekt fallen die inhaltlichen Vertiefungen und Wiederholungen unterschiedlich aus.

In sechs Schritten zum Erfolg

Phasen des Design Thinking Prozesses

  • 01.

    Phase 1: Verstehen

    Am Beginn des Prozesses steht das Verstehen des Problems der Zielgruppe(n), für das Lösungen entwickelt werden sollen. Auf dieser Grundlage wird die Design Challenge formuliert.



  • 02.

    Phase 2: Beobachten

    Über Beobachtungen und Interviews werden die Bedürfnisse der Nutzer*innen im Hinblick auf die Design Challenge identifiziert.



  • 03.

    Phase 3: Synthetisieren

    Die in Phase 1 und 2 gewonnenen Ergebnisse werden zusammengetragen und verdichtet.



  • 04.

    Phase 4: Ideen finden

    Vor dem Hintergrund der bisherigen Erkenntnisse werden zunächst so viele Lösungen wie möglich entwickelt. Anschließend gilt es, diese zu bewerten und zu priorisieren.



  • 05.

    Phase 5: Prototypen entwickeln

    Die ausgewählten Ideen werden prototypisch umgesetzt.



  • 06.

    Phase 6: Testen

    Die Prototypen werden mit der Zielgruppe getestet und gegebenenfalls überarbeitet.



Hier geht’s zu weiteren Informationen und Materialien aus dem Lern- und Experimentierraumprojekt MADAM 

Wir teilen gern

Tipps aus der betrieblichen Praxis

Nach drei Jahren Projektarbeit mit Design Thinking plaudern wir gerne aus unserem Erfahrungsschatz-Kästchen. Folgende Tipps hätten uns zu Beginn des Projekts geholfen.

  • Vertraue dem Prozess

    Eine Besonderheit des DTs ist der offene Ausgang, d.h. das Ergebnis steht nicht von vornherein fest. Daher ist es wichtig, sich von Unsicherheiten nicht irritieren zu lassen, sondern einfach loszulegen.

  • Lieber schnell als perfekt

    Perfektionismus ist im DT fehl am Platz. Es geht nicht um die eine perfekte Lösung. Vielmehr sollen schnell so viele Ideen wie möglich entwickelt, getestet und wenn notwendig verworfen werden.

  • Klare Ziele formulieren

    Klare Ziele zu formulieren, spart viel Zeit und Nerven.

  • Unterstützung sichern

    Brüten im stillen Kämmerlein ist nichts für betriebliche Design Thinker. Die Geschäftsführung und wichtige Stakeholder müssen von Beginn an eingebunden werden.

  • Nicht zu viel vornehmen

    Lieber „kleinere Brötchen“ backen und nachlegen, wenn noch Luft ist. Auch kleine Erfolge motivieren.

Weitere Toolbox-Bereiche

Gefördert durch:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Im Rahmen der Initiative:
INQA
Ein Projekt der:
Leipziger Verkehrsbetriebe
Input Consulting